Die Schweizerinnen und Schweizer erfreuen sich im internationalen Vergleich zum Glück bester Gesundheit. Dennoch ist eine vorübergehende oder dauernde Erwerbsunfähigkeit infolge einer Krankheit oder eines Unfalls ein ernstzunehmendes Risiko. Die finanziellen Folgen sind beträchtlich, doch zum Glück können Sie sich dagegen versichern. Wir zeigen Ihnen, wie das am besten geht.
Möchte jemand herausfinden, wie er gegen Erwerbsunfähigkeit versichert ist, müssen die Leistungen verschiedener Versicherungen zusammengezogen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Leistungen infolge Krankheit oder Unfall unterschiedlich sind. Auch die kurzfristigen (innert den ersten zwei Jahren) und langfristigen Leistungen unterscheiden sich stark. Zudem verfügen Selbständigerwerbende nicht über die gleichen obligatorischen Sozialversicherungen wie Angestellte. Wir haben Ihnen deshalb für verschiedene Phasen Ihrer Karriere eine Übersicht Ihrer Leistungen erstellt und eine Empfehlung für eine freiwillige Besserversicherung aufgeführt:
Angestellter Arzt in Spital
Versicherung | Krankheit | Unfall | Kurzfristig | Langfristig |
Lohnfortzahlung durch Arbeitgeber | ♦ | ♦ | ♦ | |
Invalidenversicherung (IV) | ♦ | ♦ | ♦ | |
Krankentaggeld durch Arbeitgeber | ♦ | ♦ | ||
Unfallversicherung (UVG) | ♦ | ♦ | ♦ | |
Berufliche Vorsorge (BVG) | ♦ | ♦ | ♦ |
Spitalärzte verfügen über ihren Arbeitgeber grundsätzlich über eine solide Basisdeckung. Gerade im langfristigen Bereich bestehen oft Deckungslücken, welche mit einer privaten Versicherung geschlossen werden können. Haben Sie gewusst, dass Berufseinsteiger und Assistenzärzte teilweise auch höhere Summen als ihre aktuellen Einkommen versichern können? So kann bereits eine karrierebedingte Lohnentwicklung abgedeckt werden.
Selbständiger Arzt mit eigener Praxis
Versicherung | Krankheit | Unfall | Kurzfristig | Langfristig |
Invalidenversicherung (IV) | ♦ | ♦ | ♦ |
Selbständigerwerbende Ärzte verfügen nur über die obligatorische Invalidenversicherung, welche maximal eine Rente von CHF 2’370.- pro Monat abdeckt. Eine umfassende private Versicherung ist somit unerlässlich. Wir empfehlen eine Taggeldversicherung infolge Krankheit und Unfall für die ersten zwei Jahre. Im langfristigen Bereich lohnt sich häufig eine Versicherung über die berufliche Vorsorge (BVG) oder ansonsten durch eine private Erwerbsunfähigkeitsversicherung.
Angestellter Arzt in Gruppenpraxis
Die Ausgangslange präsentiert sich grundsätzlich analog dem Spitalarzt, jedoch mit dem Unterschied, dass die betrieblichen Versicherungen selber ausgestaltet werden können. So kann beispielsweise eine genügend hohe Taggeldversicherung oder eine Unfall-Zusatzversicherung abgeschlossen werden oder im BVG ein Vorsorgeplan mit einer hohen IV-Rente gewählt werden. Wichtig hier ist, dass sich alle Ärzte der Gruppenpraxis für eine Lösung einigen können oder ansonsten der Weg über eine private Versicherung gewählt wird.
Unsere Empfehlung
Lassen Sie von Ihrem Berater eine Vorsorgeanalyse erstellen, um eine Übersicht Ihrer aktuellen Situation zu erlangen. Diese Übersicht sollte beim Wechsel des Arbeitgebers, bei grösseren Einkommensveränderungen oder bei familiären Veränderungen aktualisiert werden. Unsere Spezialisten helfen Ihnen gerne weiter.