Die Zinssätze für langjährige Festhypotheken sind in den letzten Monaten stark gestiegen, weshalb viele Kundinnen und Kunden heute eine Saron-Hypothek für die Finanzierung Ihres Eigenheims bevorzugen. Wie eine Saron-Hypothek funktioniert und welche Vor- und Nachteile hinter dieser Finanzierungsform stecken, erklären wir im folgenden Artikel.
Wofür steht der Begriff Saron?
Der Saron (Swiss Average Rate Overnight) ist ein täglich berechneter Referenzzinssatz. Dieser widerspiegelt den durchschnittlichen Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen. Im Gegensatz zum LIBOR (London Interbank Offered Rate), der in der Vergangenheit als Referenzzinssatz für Hypotheken in der Schweiz verwendet wurde, ist der Saron transparenter und weniger anfällig für Manipulationen.
Wie funktioniert die Saron Hypothek?
Bei einer Saron Hypothek wird der Zinssatz in der Regel alle drei oder sechs Monate angepasst. Der Zinssatz basiert auf dem aktuellen Saron-Zinssatz plus einen Aufschlag, der von der Bank festgelegt wird. Die Höhe des Aufschlags hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Bonität des Kreditnehmers und der Laufzeit der Hypothek.
Was sind die Vorteile einer Saron Hypothek?
Der grösste Vorteil einer Saron Hypothek besteht darin, dass sie in der Regel einen niedrigeren Zinssatz hat als eine herkömmliche Festhypothek. Häufig weist eine Saron-Hypothek auch eine kürzere Laufzeit auf, wodurch die Kundschaft flexibler bleibt. Bei sinkenden Zinsen profitieren Immobilienbesitzer mit Saron-Hypotheken auch von niedrigeren Hypothekarzinsen, da sich diese dem Markt anpassen.
Welche Risiken gibt es bei einer Saron Hypothek?
Es gibt auch Risiken bei einer Saron Hypothek. Da der Zinssatz alle drei oder sechs Monate angepasst wird, erhöhen sich die Zins-Zahlungen, wenn der Saron-Zinssatz steigt. Es ist daher wichtig, sich bewusst zu sein, dass die monatlichen Zahlungen bei einer Saron Hypothek weniger vorhersehbar sind als bei einer herkömmlichen Festhypothek.
Fazit
Eine Saron Hypothek kann eine interessante Alternative zu Festhypotheken sein, da sie im langfristigen Vergleich einen niedrigeren Zinssatz bietet. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die Höhe des Zinssatzes während der Laufzeit schwankt. Daher sollte eine Saron Hypothek nur dann zum Einsatz kommen, wenn der finanzielle Spielraum gegeben ist. Wir empfehlen Ihnen deshalb vor dem Abschluss oder Verlängerung einer Hypothek sich unabhängig beraten zu lassen und die Wahl der Finanzierungsform auf Ihre Finanzsituation abstimmen zu lassen.
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Inverse Zinskurve bei HypothekenDas Phänomen inverser Zinsen ist in den letzten Wochen auf den Schweizer Hypothekenmarkt aufgetreten. In dieser Situation sind langfristige Festhypotheken günstiger als kurzfristige Hypotheken, was normalerweise umgekehrt ist. Der Grund liegt darin, dass die Anbieter mittelfristig von sinkenden Zinssätzen ausgehen, was in den langfristigen Angeboten einberechnet ist. Insbesondere während den letzten Wochen stellten wir rasche, grössere Veränderungen der Zinsen fest. Es lohnt sich daher im Abschlussprozess die Marktveränderungen stets im Auge zu behalten. |